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Mondkalender 2022
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Im letzten Journal habe ich dir bereits die verschiedenen Verhütungsmittel vorgestellt und dir einen Ausblick auf den heutigen Journal gegeben.
Heute geht es nun um die natürlichen Verhütungsmethoden. Diese basieren im Grunde (bis auf die Kalendermethode) alle darauf, die eigenen Körperfunktionen wie Zervixschleim, Basaltemperatur und dergleichen zu beobachten und zu analysieren und daraus die fruchtbaren Tage zu filtern. Aber auch hier gibt es verschiedene Arten und Weisen, wie man das Thema Verhütung angehen kann.
Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich die reine Kalendermethode von den anderen, weshalb wir auch damit anfangen:
Diese Methode wird nach ihren Erfindern auch die Knaus-Ogino-Methode genannt und wurde von einem österreichischen Arzt und seinem japanischen Kollegen in den 1930erJahren entwickelt. Damals stützte man sich auf die Annahme, dass der Eisprung der Frau immer in der Zyklushälfte stattfindet. Wie wir heute jedoch wissen, ist das bei weitem nicht immer zutreffend. Die Zyklen können unterschiedlich lang oder schwankend sein. Außerdem wird der Zyklus und somit der Eisprung durch Stress, Krankheiten, Operationen, Medikamente, Diäten und vieles mehr stark beeinflusst. Um hier überhaupt eine Regelmäßigkeit zu finden, müsste man als Frau seinen Zyklus jedoch mindestens 6-12 Monate beobachten, bevor man sich dann mithilfe der Methode seine fruchtbaren Tage pro Zyklus errechnet. Aber selbst dann kann ein Zyklus aus der Norm fallen und der Eisprungfrüher oder später als gedacht stattfinden. Der Pearl-Index hierbei ist demnach sehr hoch mit Wertenzwischen 5 bis 12, was aufgrund der Individualität eines jeden Zyklus mehr als logisch erscheint. Somit eignet sich die Methode einzeln nicht besonders gut zur Verhütung, sondern sollte eher als Basis oder Zusatz für diverse andere Methoden herangezogen werden. Fakt ist jedoch, dass man seinen Körper und seinen Zyklus durch diese Methode besser kennenlernt.
Gehen wir nun weiter zur sogenannten Billings-Methode, die nach einem Ärztepaar benannt wurde und auch Zervixschleim-Methode genannt wird. Das Ärztepaar Billings erkannte, dass sich der Schleim am Gebärmutterhals, also an der sogenannten Zervix, im Laufe des Zykluses durch die hormonellen Bedingungen verändert. Bei dieser Methode überprüft man also tagtäglich die Konsistenz des Gebärmutterschleims, indem man am Scheideneingang oder am Muttermund etwas Schleim entnimmt und diesen dann zwischen Daumen und Zeigefinger verreibt. Mit etwas Übung erkenn tman nach und nach, ob es sich um flüssigen, zähen oder fadenziehenden Schleim handelt. Klumpig und dickflüssig ist er in der unfruchtbaren Phase direkt nach der Regelblutung, vor dem Eisprung hingegen wird er eher milchig-trüb sowie klebrig und zäh. Je näher der Eisprung rückt, umso flüssiger und klarerer scheint der Schleim. Kann man mit dem Schleim zischen den Fingern Fäden ziehen, befindet man sich in der hochfruchtbaren Phase. Auch hier muss gesagt werden, dass viele Faktoren den Schleim zusätzlich beeinflussen und es vor allem anfänglich etwas aufwendig ist, täglich den Schleim zu kontrollieren. Hier ist Geduld und viel Übung gefragt. Außerdem beträgt der Pearl-Index bei reiner Zervixschleimbeobachtung zwischen 3-23. Als Zusatz zu anderen Methoden ist die Beobachtung des Zervixschleims jedoch durchaus sinnvoll.
Ebenso bekannt ist die Temperaturmethode. Hier misst die Frau täglich ihre Basaltemperatur–also die Temperatur, die der Körper gleich nach dem Aufwachen aufweist. Der Hintergrund hierbei ist, dass sich diese Basaltemperatur im Zyklus verändert: Direkt nach dem Eisprung erhöht sie sich minimal um 0,2 bis 0,4 Grad. Bei richtiger Anwendung ist die Methode relativ sicher, jedoch bieten sich hier einige Fehlerquellen und zusätzliche Faktoren wie Schlafqualität, Alkoholkonsum und dergleichen. Der Pearl-Indexliegt aber bei genauer Anwendung nur bei 0,4bis1,8. Dennoch benötigt auch diese Methode etwas Übung und Vorlaufzeit. Außerdem sind ein gesunder Schlaf, das Messen direkt nachdem Aufwachen sowie eine genaue Dokumentation Grundvoraussetzung, damit diese Methode auch sicher ist.
Deshalb kommen wir nun auch sogleich zum Verhütungscomputer, der das Messen und die Dokumentation der Basaltemperatur übernimmt. So können Fehler beim Aufschreiben und Analysieren ausgeschlossen werden. Bei diesem Temperaturmesscomputer kann man sich entscheiden, ob man die Basaltemperatur im Mund, in der Vagina oder im After misst. Startest du frisch mit der Computermessung, ist es in den ersten Monat ratsam, zusätzlichmit Kondom zu verhüten. In dieser Zeitlernt das System dich und deinen Zyklus erst kennen, sodass er dann auch konkret die fruchtbaren Tage erkennen kann. Außerdem kannst du beiden meisten Modellen zusätzliche Faktoren eingeben, wenn du zum Beispiel schlecht geschlafen hast, feiern warst oder eine Zeitverschiebung hattest. So kann der Computer die Daten noch besser und sicherer auswerten
Verbindest du das Beobachten deines Zervixschleims mit dem Messen deiner Basaltemperatur und auch noch mit der Kalendermethode, nennt man dies symptothermale Methode. Du kombinierst also die Beobachtung und Analyse mehrere Körperanzeichen und minimierst somit das Entstehen einer Schwangerschaft. Je nach Übung und Erfahrung liegt hier der Pearl-Index bei 0,3 bis 8. Beinflussende Faktoren dürfen auch hier nicht außer Achtgelassen werden. Nichtsdestotrotz ist das Zusammenfassen dieser drei Methoden eine gute Möglichkeit, den Körper besser kennen zu lernen und sich auf natürliche Weise dem Thema Verhütung zu widmen. Heute wird die symptothermale Methode auch als‚ natürliche Familienplanung‘ bezeichnet. Wer sich ausführlich mit dieser Methode beschäftigt, hat hier eine wirklich sichere und vor allem natürliche Weise für sich entdeckt, Schwangerschaften zu vermeiden oder bei Kinderwunsch auch gezielt zu planen.
Wie du siehst, bietet dir die natürliche Verhütung den Vorteil, dass du eigentlich–abgesehen vom Verhütungscomputer–keine zusätzlichen Kosten auf dich nehmen musst.Dies ist für viele ein ganz besonderer Bonus, wenn man bedenkt, was Pille, Spirale,Dreimonatsspritze, Kondome und Co in Summe kosten können. Außerdem bieten all dieseMöglichkeiten den Vorteil, dass weder chemisch, noch mechanisch in deinen weiblichenKörper und deinen natürlichen Zyklus eingegriffen wird.Deshalb setzen mehr und mehrFrauen auf natürliche Methoden der Empfängnisverhütung. Ein Nachteil, der immer wiedergenannt wird, ist das Thema der Sicherheit. Jede Methode für sich ist natürlich im Pearl-Index höher anzusetzen alsbeispielsweisechemische Verhütungsmittel. Zusammengefasst inder natürlichen Familienplanung ist die Sicherheit jedoch sehr groß. Hier ist es sehrunwahrscheinlich, doch schwanger zu werden. Außerdem kann man nicht oft genugbetonen, wie dein Körper durch diese natürlichen Verhütungsmethoden ganz ohnechemische Medikamente in seinem ganz individuellen, gesunden Gleichgewicht bleibt.
Alles in allem ist es DEINE Entscheidung, für welches Verhütungsmitteloder für welcheVerhütungsmethode du dich entscheidest. In jedem Fall rate ich dir von Herzen zu einerguten Beratung, sodass du deine passende Vorgehensweise findest und dein Liebesleben invollen Zügen und ohne Bedenken und Sorgen genießen kannst. Hast du also Fragen rund umdas Thema Verhütung, bin ich gerne deine Ansprechpartnerin und Unterstützung!
Es hat mich gefreut, dir einen tollen Überblick über die Empfängnisverhütung geben zudürfen undfinde es wunderbar,wenn ich dich in deiner Entscheidung unterstützen konnte.
Brauchst du Inspiration oder Guidance? Höre dir eines meiner Podcast Interviews an.
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