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Mondkalender 2022
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Hallo ich bins, die kräuterverrückte Conny – Steirerin, Hundemama, Ü30, Jägerin, Kräuterpädagogin, Aromapraktikerin, Selbstrühr-Expertin, Referentin, Autorin und pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin. Zu meinen Leidenschaften und gleichzeitig auch zu meinen Angeboten zählen neben Kräuterwanderungen auch Kurse rund um die Kräuterküche,
Hausapotheke, Salbenherstellung, Aromatherapie, Naturkosmetik, Waldmedizin und Räuchern.
Zur Apothekenausbildung hat sich in den letzten 10 Jahren Wissen aus vielen Kursen wie über Scharmanismus, Jagd, Mentoring, Zykluswissen und Persönlichkeitsentwicklung (bei der lieben Anna) hinzugesellt. Die Gesamtheit dieser Ausbildungen macht den Mix aus, den ich als „Die Kräuterjägerin“ in die Welt trage. Warum? Weil ich meine Mitmenschen dabei unterstützend möchte, dass sie auf einen “grüneren“ und gesünderen Weg kommen und die Vielfalt der Natur für sich und ihre Familie nutzen lernen. Deshalb biete ich eine große Kursauswahl rund um Theorie und Praxis zu den oben genannten Themen. Als Einstieg in die Welt der Wildkräuter, habe ich für Dich das „1×1 des Kräutersammelns“ inkl. 3 kurzer Pflanzenportraits meiner Lieblings-Frauenkräuter zusammengestellt.
Eine der schönsten Tätigkeiten für Kräuterbegeisterte ist wohl das Sammeln. Dabei kommen wir ganz stark mit unseren Wurzeln in Verbindung. Es ist quasi ein back-to-the-roots-Erlebnis; eine achtsame, geerdete, entschleunigende, wohltuende und naturverbundene Tätigkeit.
Man sollte sich aber an einige Dinge halten. Das Ausgangsmaterial für unsere „Grüne Hausapotheke“ ist von großer Bedeutung. Vor allem der richtige Sammelzeitpunkt, das Trocknen sowie das Aufbewahren sind für die Qualität der Pflanzenschätze verantwortlich.
Viele Wildkräuter sind essbar und können in Salate, Aufstriche oder Suppen gegeben werden. Andere Kräuter wiederum sind eher getrocknet für Teezubereitung und Heilzwecke (Tinkturen, Ölauszüge, Oxymel, Salben, Sitzbäder, Wickel, Inhalationen, Vaginalspülungen) geeignet. Ein paar Kräuterbücher bieten hier eine gute Wissensbasis. Ebenso sind Kräuterwanderungen oder Kurse, wie ich sie anbiete, empfehlenswert. So kannst Du hautnah in die Welt der Wildkräuter eintauchen, die Pflanzen finden, verstehen und erleben- mit all deinen Sinnen.
Grundregeln fürs Sammeln:
Die wichtigsten Sammelregeln gelten sowohl für den sofortigen frischen Genuss in der Kräuterküche, als auch für die Weiterverarbeitung für die Hausapotheke:
Sammelutensilien:
Du brauchst: Einen flachen Korb, Stoffbeutel oder Tupperbox, eventuell ein kleines Messer (vor allem für Schafgarbenstängel), ein Pflanzenbestimmungsbuch und viel Freude 😊
Verwendete Pflanzenteile:
Das gesamte, grüne, oberirdische Kraut (Blätter, Blüten und Stängel) wird zur Vollblüte gesammelt wie Schafgarbenkraut und Frauenmantelkraut.
Laubblätter der Pflanze mit Blattstiel wird vor der Blütenentwicklung gesammelt wie Himbeerblätter und Brennnesselblätter.
Die Blüten/Blütenblätter werden in der Hauptblütezeit gesammelt wie Ringelblume, Lavendel und Gänseblümchen.
Zeitpunkt:
Grundsätzlich ist die beste Tageszeit zum Sammeln von z.B. Blatt- und Krautdrogen für die Hausapotheke der Vormittag von 10-12 Uhr. Hier sind die Pflanzenteile vom nächtlichen Tau trocken und der Wirkstoffgehalt in den Pflanzenteilen am höchsten. Für die Kräuterküche können Wildkräuter auch noch am Nachmittag gesammelt werden.
Trocknen:
Die Trocknung von Pflanzenteilen dient der Konservierung. Sogenannte Drogen (altdeutsches Wort „drog“ für „trocknen“) sind haltbargemachte Heilpflanzen. Die Pflanzen werden grundsätzlich nicht gewaschen. Zum Trocknen werden sie aufgelegt oder als ganzes Kraut im Büschel aufgehängt. Optimalerweise an einem gut durchlüfteten, dunkleren und warmen Raum. Nach einigen Tagen sind Blüten und dünne Blätter bereit um aufbewahrt zu werden. Getrocknete Pflanzen können zu Genuss- und Heiltees verarbeitet werden. Außerdem kann man daraus Kräuterpulver oder Salz zum Würzen herstellen oder auch Tinkturen ansetzen. Das Räuchern selbst gesammelter Pflanzen ist eine Wohltat.
Aufbewahren:
Das vollständig getrocknete Pflanzenmaterial (wenn es raschelt beim Zerreiben) wird in verschließbare Glasgefäße gefüllt oder in Weißblechdosen, Holzkisten oder Papiersäckchen. Optimal wäre eine dunkle Lagerung bei gleichbleibender Temperatur.
Zu guter Letzt sollte erwähnt werden, dass auch ein „Dankeschön“ an Mutter Erde beim Kräutersammeln nicht vergessen werden darf, da sie uns Freude, Genuss und Gesundheit durch ihre Wild- und Heilkräuter schenkt.
Botanisch:
Die Blätter der Schafgarbe sind länglich lanzettlich. Aufgrund der Optik der Blätter wird sie auch „Augenbraue der Venus“ genannt. Sie blüht weiß bis rosa von Juni bis Oktober und wächst zahlreich auf Wiesen. Menschen, die an Allergie gegen Korbblütengewächse leiden sowie sehr empfindliche Haut haben, sollten die Schafgarbe meiden.
Sammeln und Trocknen:
Die Blätter für die Kräuterküche können bereits im April gepflückt werden, die Blüten bzw. das ganze Kraut (Herba millefolium) wird ab Juni gesammelt. Da sich der harte kantige Stängel kaum abbrechen lässt, wird er bodennah mit einem Keramikmesser abgeschnitten. Zu lockeren Büscheln gebunden, wird sie zum Trocknen in den Schatten gehängt und nach der Trockenzeit etwas zerkleinert in sauberen Marmeladengläsern dunkel und gut verschlossen aufbewahrt. Innerhalb eines Jahres wird das getrocknete Kraut dann für Tees, Tinkturen und Ölauszüge verwendet.
Inhaltsstoffe:
Besonders hervorzuheben sind die enthaltenen Bitterstoffe. Sie fördern die Gallensaftsekretion und sind somit verdauungsfördernd. Außerdem sind weitere Inhaltsstoffe Gerbstoffe und Mineralstoffe sowie ätherische Öle.
Wirkung und Anwendung:
Die Schafgarbe ist ein klassisches Frauenkraut. Sie lindert krampfartige Regelbeschwerden, ist ein „Nestreinigungskraut“ bei Kinderwunsch und fördert die Rückbildung im Wochenbett. In der Schwangerschaft sollte die Schafgarbe jedoch nicht verwendet werden. „Schafgarb‘ im Leib tut wohl jedem Weib“- Pfarrer Kneipp empfahl den Tee vor allem Frauen. Er wirkt beruhigend und krampflösend auf den Magen- Darm- Bereich. Die wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften der Schafgarbe kommen in selbstgemachten „Erste Hilfe-Salben“ zum Einsatz.
In der Küche:
Im Frühjahr werden die jungen zarten Blätter in kleinen Mengen (bitterer Geschmack) frisch in Kräuteraufstriche, Kräutersuppen und Co. gegeben. Weiche Blätter unterhalb des Blütenstandes werden bis in den September hinein abgepflückt und für diverse Gemüsegerichte und Kräutersalz verwendet. Ältere Blätter sind eher als Tee anzuwenden.
Botanisch:
Die mehrjährige Brennnessel wird bis zu einem Meter hoch und ist meist in der Nähe des Menschen anzutreffen. Es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Die Blätter sind mit Brennnhaaren ausgestattet, deren Spitzen bei Berührung abbricht und wie eine Kanüle die Haut durchbohrt.
Sammeln und Trocknen:
Um nicht „gebrennt“ zu werden, sollte man die Brennnessel von unten nach oben sammeln und eher fest zupacken. Bei sanfter Berührung brennt sie am meisten. Gesammelt werden die Blätter (Folium urticae) von März bis September/Oktober. Sie können frisch in der Kräuterküche- wie unten beschrieben- verwendet werden oder getrocknet für die Hausapotheke. Hierzu wird der der obere Teil (3-4 Blattpaare mit Stengel) abgezwickt. Die Blätter werden lose zum Trocknen aufgelegt. Im Spätsommer können die proteinreichen Samen geerntet werden. Frisch oder getrocknet dienen sie als Topping von Müsli oder Aufstrichen.
Inhaltsstoffe:
Die Brennnessel hat die Bezeichnung heimisches Superfood verdient. Sie beliefert uns mit Magnesium, Eisen, Kalium und Silicium und hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und Protein. Außerdem enthält sie das „Glückshormon“ Seratonin.
Wirkung und Anwendung:
Als Tee oder Tinktur lindert die Brennnessel PMS und harmonisiert den Zyklus. Sie wirkt fruchtbarkeitsfördernd, blutreinigend, entgiftend, wassertreibend und bekämpft Wassereinlagerungen.
In der Küche:
Sie ist ein wunderbarer Spinatersatz und für Strudelfüllungen, Kräutercremesuppen und Smoothies geeignet. 2 Handvoll frische Brennnesseln (oberen 3-4 Blattpaare mit Stängel) mit Hafermilch oder Buttermilch und einer Banane zu einem cremigen Smoothie mixen.
Botanisch:
Er gehört zu den Rosengewächsen und wächst bodendeckend auf lockeren Böden und Wiesen, vor allem auf Almen. Blühend findet man ihn von Mai bis August mit zart grüngelblichen Blüten.
Sammeln und Trocknen:
Gesammelt wird das blühende Kraut (Herba alchemillae) im Sommer. Es wird locker aufgelegt getrocknet und so für Tees oder Tinkturen verwendet. Aufgrund der „Knappheit“ von Frauenmantel in der Natur und der eher größeren benötigten Menge, rate ich den Frauenmantel getrocknet in der Apotheke zu beziehen.
Inhaltsstoffe:
Frauenmantel enthält viele Flavonoide sowie Gerbstoffe. Letztere haben eine leicht stopfende Wirkung bei Durchfall.
Wirkung und Anwendung:
Kaum eine Pflanze hat so einen schönen Namen, wie dieses Frauenkraut. Er beschützt und hüllt uns Frauen ein. Seine Wirkung ist nur traditionell in der Frauenheilkunde dokumentiert, hat jedoch keine offizielle wissenschaftlich basierende Wirkung zugeschrieben bekommen. Nichts desto trotz wirkt er. Optimalerweise wird Frauenmantel als Tinktur oder Tee angewendet. Er begleitet das ganze Frauenleben von der Pubertät, über den Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt, bis hin zum Wechsel und drüber hinaus. Frauenmantel wirkt krampflösend und blutflusshemmend sowie hormonell ausgleichend. Er hilft bei Unfruchtbarkeit infolge Gelbkörperschwäche, Zyklusstörungen und Zysten. Speziell im letzten Teil des Zyklus wirkt Frauenmanteltee 2-3 x täglich getrunken oft Wunder bei PMS und lindernd bei schmerzhafter Blutung.
Weitere „Frauenpflanzen“ sind: Rotklee, Beifuß, Gänsefingerkraut, Gänseblümchen, Zinnkraut, Storchenschnabel uvm.
Brauchst du Inspiration oder Guidance? Höre dir eines meiner Podcast Interviews an.
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